Das „basslet” von Lofelt – eine neue innovative Idee?

So einfach bekommt man Geld, wenn man eine „neue Produktidee“ hat und die Reizwörter „online“ und „Start-up“ in die Medien lanciert. Die Berliner Lofelt GmbH hat in kürzester Zeit per Crowdfunding 3.720 Unterstützer gewonnen und so über 620.000 Euro eingesammelt.

Veröffentlicht am 01 Februar 2017

Das „basslet” von Lofelt  –  eine neue innovative Idee?

Das Produkt „basslet“ ist eigentlich ein alter Schuh, aber das wussten die Anleger vielleicht nicht. Es handelt sich um eine vibrotaktile Hörhilfe für tiefe Frequenzen bis 250 Hz, die man am Handgelenk tragen kann. An das Smartphone angekoppelt, kann man den dünnen Klang der Einsteckhörer durch satte Bässe ergänzen. Die werden zwar nur gefühlt, nach einer Zeit der Eingewöhnung aber irgendwie auch „gehört“. In der U-Bahn soll das von großem Nutzen sein. Neu ist daran eigentlich nichts, denn schon in den 60er Jahren hatte die Firma Siemens vibrotaktile Hörhilfen für das Handgelenk angeboten, die hochgradig schwerhörigen Kindern das Ablesen von den Lippen und damit den Spracherwerb erleichtern sollten. Dasselbe Prinzip steckt auch in den Armbanduhren verschiedener Hersteller (vibration watches), die Schwerhörigen und Ertaubten eine Weckfunktion bieten. Auch E-Bassisten kennen das Prinzip der Körperschallübertragung längst. Die „subpacks“ werden am Rücken getragen und ermöglichen es ihnen auf diese Weise, das eigene Instrument besser kontrollieren zu können.