Vorschau auf den 64. Internationalen Hörakustiker-Kongress

Vom 16. bis 18. Oktober 2019 finden in Nürnberg der weltweit größte Hörakustiker-Kongress und die begleitende Fachausstellung der Hörgeräte-Industrie statt. 

Veröffentlicht am 03 Oktober 2019

Vorschau auf den 64. Internationalen Hörakustiker-Kongress

Ein Blick auf die fachlichen Schwerpunkte macht deutlich, dass sich die Akteure der Hörakustikbranche schon heute mit Inhalten auseinandersetzen, die für andere Menschen nach Zukunftsmusik klingen: Es geht um künstliche Intelligenz, moderne Sensortechnologie und das große Thema Digitalisierung.

Um die Kongressbesucher auf das vorzubereiten, was sie in den nachfolgenden Veranstaltungen erwartet, setzt die Europäische Union der Hörgeräte-Akustiker e. V.(EUHA) als Veranstalterin gleich in der feierlichen Eröffnung am Mittwoch, 16. Oktober 2019, eine Wegmarke: Als Festredner spricht Kai Arne Gondlach zum Thema „Wie verändert künstliche Intelligenz unsere Zukunft?“. Dabei nimmt der Zukunftsforscher nicht nur den Hype um künstliche Intelligenz (KI) kritisch unter die Lupe, er erörtert auch deren Bedeutung für Unternehmer und konkret den Hörakustiker. „KI in Hörsystemen ist schon längst keine Zukunftsmusik mehr!“, betont EUHA-Präsidentin Beate Gromke. „Das zeigt ein Blick auf das Vortragsprogramm, das wir in diesem Jahr für unsere Gäste zusammengestellt haben“, so die Hör- akustikmeisterin. Allein drei der mehr als 20 Referate von Experten aus aller Welt widmen sich dem Thema KI. Darüber hinaus geht es um die Auswirkung der Digitalisierung auf das Kaufverhalten von Kunden, die Klassifizierung komplexer Hörsituationen, um neue Ansätze in der Tinnitusbehandlung, um MEMS-Mikrofone, Knorpelleitungshörgeräte, Knochenleitungs-Implantate und vieles mehr.

Wie in jedem Jahr werden auch 2019 vertiefende Tutorials angeboten. In den sechs jeweils anderthalbstündigen Veranstaltungen am Donnerstag- und Freitagvormittag werden unter anderem Erkenntnisse der Psychoakustik, Aktuelles rund um die Cochlea-Implantat-Versorgung, die Bedeutung der Audiotherapie und die Funktionsüberprüfung smartphonegesteuerter Hörsysteme intensiv erörtert.

Der „Future Friday“: Noch mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung
Ein Novum ist der „Future Friday“ – ein zusätzliches, kostenfreies Informationsangebot, das die EUHA und der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie e. V. (BVHI) für den Freitag auf die Beine stellen. Parallel zum regulären Kongressprogramm bieten zum einen viele Aussteller an ihren Ständen besondere Aktionen an; zum anderen können von 14 bis 17 Uhr, nach dem offiziellen Ende der Fachausstellung, zusätzlich zum Vortragsprogramm halbstündige Vorträge der Hersteller (in Originalsprache) besucht werden. Inhaltlich ist der Titel „Future Friday“ hier Programm, in den Referaten geht es um zukunftsweisende Themen wie die kognitive Steuerung von Hörsystemen, neue Ansätze in der Signalverarbeitung, E-Audiology und neuartige Energy-Cell-Technologie. Bereits am Vormittag zwischen 9.30 und 10.30 Uhr werden in sogenannten Fast Tracks kurz und knackig die Industrieneuheiten vorgestellt.
Welche neuen Produkte die Kongressbesucher in der Fachausstellung erwarten, kann bereits am Eröffnungstag erkundet werden: Im EUHA-Showroom werden von 14 bis 17 Uhr die Produkthighlights 2019 präsentiert – als kleiner Vorgeschmack auf das, was einen an den Ständen der mehr als 140 Aussteller erwartet. Ein Expertenteam beantwortet Fragen, und zu jedem Exponat im Showroom gibt es eine kurze Beschreibung.

Gemeinsam arbeiten, gemeinsam lernen, gemeinsam feiern

Selbstverständlich spielt bei einem Besuch des EUHA-Kongresses neben dem Wissenserwerb auch das Networking eine Rolle. Mit der sogenannten EUHA Lounge in der Mercator Lounge des NCC Ost stellt die EUHA exklusiv für ihre Mitglieder am Donnerstag und Freitag (jeweils von 10 bis 16 Uhr) einen Raum zur Verfügung, an dem abseits des Kongresstrubels in Ruhe Gespräche geführt werden können. Auch zum kurzen Verschnaufen zwischen den Veranstaltungen lädt die Lounge ein, und zwischen 12 und 14 Uhr gibt es einen kleinen Imbiss. Übrigens kann jedes EUHA-Mitglied einen Gast mitbringen!

„Eine weitere sehr gute Gelegenheit zum entspannten Netzwerken ist der Kongresstreff am Donnerstagabend“, empfiehlt EUHA-Präsidentin Gromke. In diesem Jahr wird die größte Hörakustiker-Party zum ersten Mal gemeinsam von den vier führenden Branchenverbänden ausgerichtet – dem BVHI, der EUHA, dem Fachverband Deutscher Hörakustiker e. V. (FDH) und der Fördergemeinschaft Gutes Hören GmbH (FGH). Unter dem Motto „Rock‘n‘Roll: Mit Petticoat und Lederjacke über den roten Teppich!“ wird am 17. Oktober, ab 20 Uhr, im Nürnberger Club „Resi“ in der Klingenhofstraße 56 das Tanzbein geschwungen; für einen Shuttleservice zwischen Messe und dem Club ist gesorgt. Wer gut vorbereitet sein will, trainiert vorab schon mal den richtigen Hüftschwung!

Feiern dürfen im „Resi“ natürlich alle, die eine Karte für die Abendveranstaltung ergattert haben; aber einen ganz besonderen Grund dazu haben die Gewinner des EUHA-Förderpreises. 2019 wird die Auszeichnung für besonders gelungene Abschlussarbeiten junger Hör- akustikerinnen und Hörakustiker bereits zum zehnten Mal verliehen. Eva Keil-Becker als Vorsitzende der Förderpreisjury und Vizepräsidentin der EUHA hält im Rahmen der Kongresseröffnung die Laudatio und stellt die neuen Förderpreisträger vor. Auch die Stiftung Forschungsgemeinschaft Deutscher Hörakustiker (FDHA) verleiht ihren Förderpreis im Rahmen der Kongresseröffnung, und Beate Gromke ehrt besondere Persönlichkeiten der Branche.

Komfortabel: Die diversen digitalen Angebote rund um den Kongress

Wer unsicher ist, wann er wo sein muss, um die vielen Kongress-Highlights nicht zu verpassen, sollte sich die kostenlose EUHA App aufs Smartphone laden. Die Applikation ist in den gängigen Stores erhältlich und ermöglicht den digitalen Zugriff auf Hallenpläne, eine Ausstellerübersicht und das detaillierte Kongressprogramm. Zudem gibt es eine Erinnerungsfunktion sowie tagesaktuelle Neuigkeiten, und auch die Abfahrtszeiten der Shuttlebusse zum Kongresstreff am 17. Oktober sind einsehbar.

Rund 8.000 Teilnehmer aus etwa 80 Ländern werden in diesem Jahr erwartet. Und dennoch: Nicht jeder, der gerne teilnehmen würde, schafft es, Mitte Oktober nach Nürnberg zu reisen. Über die Facebook-Seite der EUHA lässt sich das Kongressgeschehen in diesem Jahr auch aus der Ferne verfolgen, regelmäßig werden hier Fotos und Clips gepostet. Außerdem kann im Nachgang die Plattform EUHA TV genutzt werden: Ein paar Wochen nach dem Kongress stehen auf einer Online-Plattform die Vorträge samt Charts in Originalsprache zur Verfügung. „Es ist uns ein großes Anliegen, alle Branchenmitglieder bestmöglich zu informieren und zu vernetzen“, begründet Beate Gromke die vielfältigen digitalen Angebote. Im Sinne der Vernetzung stelle die EUHA in diesem Jahr auch ein kostenfreies WLAN auf dem Messegelände zur Verfügung.

Karten für den 64. Internationalen Hörakustiker-Kongress können ab sofort und ohne Anstehen über den Online Ticket Shop der EUHA erworben werden. Nach Registrierung lassen sich die Tickets zu Hause ausdrucken oder mobil abspeichern. Das spart Zeit und sorgt für einen schnellen und reibungslosen Einlass! Und wenn man ohnehin gerade im Internet unterwegs ist: Für alle, die gerne noch eine visuelle Einstimmung auf den Branchenhöhepunkt des Jahres hätten, lohnt sich ein Besuch auf der YouTube-Seite der EUHA. Eigens für den Kongress hat der Verein drei Ankündigungsvideos produziert – mit Beate Gromke, Eva Keil-Becker und BVHI-Geschäftsführer Dr. Stefan Zimmer in den Hauptrollen.