#böllerciao

2023 haben sich unter anderem nicht nur die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die Bundesärztekammer, sondern auch die Deutsche Tinnitus-Liga e. V. (DTL) der Initiative neu angeschlossen. Gemeinsam fordert das Bündnis Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf, die rechtliche Grundlage für ein böllerfreies Silvester zu schaffen. Angestoßen wurde die Initiative durch die unschönen Ereignisse der Silvesternacht zum Jahreswechsel 2022/23, in der Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste gezielt mit Pyrotechnik beschossen wurden. Unzählige Brände wurden landesweit entfacht, tausende Menschen erlitten teils schwerwiegende Verletzungen. Wenn in der geltenden Sprengstoffverordnung nur ein Satz gestrichen würde, wäre der Verkauf und das Abfeuern von schwarzpulverhaltigen Feuerwerkskörpern endgültig im gesamten Bundesgebiet verboten. Für die Deutsche Tinnitus-Liga gibt es aber noch andere Gründe für ein solches Verbot: „Silvesterböller und -raketen können schwere Gehörschäden verursachen. Ein solches Knalltrauma kann eine lebenslange Schwerhörigkeit sowie Tinnitus auslösen. Deshalb unterstützt die Deutsche Tinnitus-Liga das Bündnis der Deutschen Umwelthilfe für ein böllerfreies Silvester”, so Gabriele von Dombrowski, Geschäftsführerin der Deutschen Tinnitus-Liga e. V. (DTL). Und auch einer aktuellen und repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg zufolge spricht sich die Mehrheit der Menschen in Deutschland, nämlich 59 Prozent der Befragten, für ein Böllerverbot zu Silvester aus.