„ideas4ears“ – Erfinderwettbewerb von MED-EL: vier deutsche Kids im Finale
Der von MED-EL ausgerufene Kinder-Erfinder-Wettbewerb „ideas4ears“ geht zum vierten Mal in die finale Runde. So hat die Jury nun aus den 86 eingereichten Erfindungen von 108 Kindern aus 28 Nationen die 13 Finalistinnen und Finalisten gekürt, darunter auch Laurin, Frederike, Luisa und Domenikus, vier Kids aus Deutschland, deren Kreationen sich in der hiesigen Vorentscheidung durchsetzen konnten.
Die Jungen und Mädchen wüssten „fast alle aus erster Hand, was ein Leben mit Hörverlust bedeutet“, heißt es in einer hierzu von MED-EL verbreiteten Pressemitteilung.
So hatte etwa der achtjährige Laurin aus Düsseldorf die Idee für eine Mini-Wikipedia für das Cochlea-Implantat. Gemeint ist damit ein in der Spule des Implantat-Systems angebrachter Mikrocomputer, über den Hörimplantat-Nutzerinnen und -Nutzer Informationen zu verschiedenen Themen wie Mathematik, Deutsch, Sternbilder oder auch – aus aktuellem Anlass – über Corona anhören können. Zu der Idee inspiriert worden sei der Junge durch seine eigenen Erfahrungen. Laurin trägt seit dem ersten Lebensjahr beidseitig Cochlea-Implantate.
Luisa und Frederike aus Elmshorn wiederum hatten die Idee für einen Akku, der sich durch Bewegung von selbst auflädt. Hintergrund ist, dass Frederike ebenfalls ein Cochlea-Implantat trägt. Als störend empfinde sie dabei eigentlich nur eine Sache: „Ich finde es immer blöd, wenn ich mit meinen Freunden spiele und sich dann der Akku meines Audioprozessors entlädt“, erklärt die 8-Jährige. Also hat sie zusammen mit ihrer Schwester Luisa die Idee des sich durch Bewegung selbst aufladenden Akkus entwickelt. Mit der Idee belegen die Schwestern nach Laurin den zweiten Platz unter den hiesigen Erfinder-Kindern.
Auf dem dritten Platz schaffte es Domenikus, der seit seinem sechsten Lebensjahr ein CI trägt. Wie Luisa und Frederike beschäftigte sich auch er mit dem Thema Energieversorgung. „Der Akku des CI-Systems ist über ein Kabel mit einer Solarplatte verbunden und versorgt es so mit Energie. Die Platte kann mit einem Klettverschluss zum Beispiel an einer Kappe oder an der Mütze befestigt werden. Ich finde das gut, weil ich so keine Batterien mehr wechseln muss. Die Akkus mit Sonnenenergie zu laden, ist außerdem gut für die Umwelt“, präsentiert Domenikus stolz seine nachhaltige Erfindung.
„Die Bandbreite der zugesandten Ideen bot phantasievolle wie praktische, alltagstaugliche Erfindungen“, heißt es Seitens MED-EL weiter. Besonders Chef-Juror und Kopf von „ideas4ears“ sowie Chef-Entwickler bei MED-EL Geoffrey Ball war von der Kreativität und dem Einfallsreichtum der teilnehmenden Kinder beeindruckt. „Die Erfinderinnen und Erfinder sind zwar jung, aber sie haben so viel Einblick ins Thema Hörimplantate, dass sie oft ihrer Zeit und der Technologie voraus sind. Kinder betrachten die Welt voller Optimismus, sie gehen an Erfindungen mit ungetrübtem Blick heran und liefern scharfsinnige und weitsichtige Ideen. Ich mache mir keine Sorgen um unsere Zukunft, wenn sie in den Händen solch inspirierender ideas4ears-Erfinder liegt“, kommentiert Ball. Als Preis bekamen die deutschen Gewinnerkinder bereits hochwertige Tablets. Zudem erhielten sämtliche weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Trostpreis.
Für den Erfinder-Wettbewerb waren Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren dazu aufgerufen worden, ihre Ideen einzureichen, die das Leben von Menschen mit Hörverlust verbessern könnten. Die Teilnahme sei in diesem Jahr „besonders groß“ gewesen, heißt es in der Pressemitteilung von MED-EL weiter. Weitere Informationen zum Wettbewerb findet man hier: www.ideas4ears.org