Demant übernimmt KIND!
Der dänische Hörgerätehersteller Demant übernimmt die deutsche KIND-Gruppe für einen Gesamtbetrag von 700 Millionen Euro.

Finanziell erwartet Demant ab 2026 einen Umsatzbeitrag von rund 300 Millionen Euro durch KIND, mit einem organischen Wachstum im Einklang mit dem weltweiten Marktwachstum von 4 bis 6 Prozent jährlich.
Getty Images/iStockphoto - Yutthana GaetgeawMit rund 650 Fachgeschäften zählt KIND zu den führenden Hörakustikanbietern weltweit. Die Akquisition ist die größte in der Geschichte von Demant und erweitert das globale Netzwerk der Gruppe auf über 4.500 Hörakustik-Fachgeschäfte. Ziel der Übernahme ist es, Demants Position im weltweiten Markt, insbesondere in Deutschland – einem der größten Absatzmärkte für Hörsysteme – deutlich zu stärken.
KIND wurde 1952 als Familienunternehmen gegründet und beschäftigt heute rund 3.000 Mitarbeitende. Es ist bekannt für qualitativ hochwertigen Service, transparente Beratung und eine kundenorientierte Ausrichtung. Demant und KIND verbindet eine langjährige Partnerschaft von über 20 Jahren sowie gemeinsame Werte wie Vertrauen, Sorgfalt und Innovationsgeist. Beide Unternehmen verfolgen das Ziel, die Lebensqualität hörgeschädigter Menschen zu verbessern und setzen auf individuelle Betreuung durch professionelle Hörakustiker.
Die Übernahme umfasst neben dem deutschen Geschäft auch rund 30 KIND-Filialen in der Schweiz sowie einzelne Standorte in Österreich, Luxemburg und Singapur. KIND ist zudem in der Augenoptik tätig und betreibt eine kleine Produktion und Vertriebseinheit für Hörsysteme.
Finanziell erwartet Demant ab 2026 einen Umsatzbeitrag von rund 300 Millionen Euro durch KIND, mit einem organischen Wachstum im Einklang mit dem weltweiten Marktwachstum von 4 bis 6 Prozent jährlich. Synergien bei Umsatz und Kosten sollen bis Ende 2027 vollständig realisiert sein. Der Kaufpreis wird vollständig durch Kredite finanziert; der Verschuldungsgrad steigt kurzfristig auf etwa 3,5, soll aber innerhalb von 18 bis 24 Monaten wieder in den Zielbereich zurückgeführt werden. Aktienrückkäufe werden bis dahin ausgesetzt. Der Abschluss der Transaktion wird für die zweite Hälfte des Jahres 2025 erwartet, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 bleibt ansonsten unverändert.