Erfolgreicher Start des HörHanse Tags in Lübeck

Am 7. Juni 2024 fand in den Lübecker media docks der erste HörHanse Tag unter dem Motto „Qualität des Hörens" statt. Über 100 Fachleute und Interessierte versammelten sich, um neueste Erkenntnisse und Entwicklungen aus den Bereichen Klinikalltag, auditive Kognition, Hörakustik und Audiologie sowie Musizierendengesundheit zu diskutieren.

Veröffentlicht am 10 Juni 2024

Erfolgreicher Start des HörHanse Tags in Lübeck

Der HörHanse-Verbund, initiiert durch den Hanse Innovation Campus Lübeck, vereint zahlreiche renommierte Einrichtungen und Experten, die sich der Verbesserung des Hörens widmen. Zu den Mitgliedern zählen die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck, die Musikhochschule Lübeck, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, das Deutsche Hörgeräte Institut, die Bundesinnung der Hörakustiker, die Firma hear concept sowie der Campus Hörakustik. Letzterer fungiert als zentrales Ausbildungs- und Weiterbildungszentrum für Hörakustiker*innen in Deutschland und bietet eine einzigartige Lernortkooperation.

Dank der Unterstützung der Damp Stiftung konnte das Projekt im Jahr 2023 erfolgreich gestartet werden. Über einen Zeitraum von drei Jahren wird das Thema Hören auf verschiedenen Ebenen und interdisziplinär bearbeitet.

Die Konferenz begann mit spannenden Keynote-Vorträgen. Prof. Dr. Nicole Wetzel aus Magdeburg und Prof. Dr. Stefan Launer aus Stäfa teilten ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Hörvermögen in der Kindheit und im Alter. Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Nicola Strenzke aus Göttingen, die über Gentherapie zur Wiederherstellung des Hörvermögens berichtete. Prof. Dr. Eckart Altenmüller aus Hannover faszinierte das Publikum mit seinem Vortrag „Hören Lernen“ über musikinduzierte Neuroplastizität und deren Einfluss auf die Hörleistungen.

Zusätzlich wurden aktuelle Forschungsprojekte aus Lübeck präsentiert. Die Technische Hochschule Lübeck, die Universität zu Lübeck und das Deutsche Hörgeräte Institut stellten ihr gemeinsames Projekt zur alltagsnahen Hörsystemevaluation mittels virtueller Akustik vor. Dr. Daniela Hollfelder vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein berichtete über neue Ansätze in der Patientenrehabilitation nach Cochlea-Implantationen in der neuen HNO-Tagesklinik.

Die Konferenz endete mit einer lebhaften Postersession, die sowohl etablierten Forscher*innen als auch Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit bot, ihre Arbeiten vorzustellen und sich auszutauschen. Diese Vernetzung und der Dialog zwischen den verschiedenen Disziplinen spiegelten den Kern der HörHanse wider – die Bündelung vielfältiger Fähigkeiten und Perspektiven zur Verbesserung der Hörqualität und des Hörerlebnisses.