3 Fragen an… Julia Strauch
Für die Juniausgabe von Audio Infos befragten wir Julia Strauch, neue Geschäftsführerin der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH).
Sie haben Ende März die Geschäftsführung bei der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) übernommen. Konnten Sie sich darauf vorbereiten – und worauf freuen Sie sich besonders?
Das Angebot der Gesellschafter EUHA und FDH für die Geschäftsführung der FGH kam in der Tat für mich kurzfristig. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die Arbeit mit dem Team, das ich schon kannte. Zuvor war ich mehrere Jahre als Assistenz der Geschäftsführung und als Projektleiterin bei der FGH tätig. Unser Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit für Hörakustiker zu schaffen, die Öffentlichkeit über das Leistungsspektrum der Hörakustik zu informieren und für gutes Hören zu sensibilisieren. Dafür leisten wir neutrale Aufklärungsarbeit und führen zielgerichtete Kampagnen durch. Es geht uns darum, das Hörbewusstsein bei den Menschen zu stärken und Hemmschwellen zu abzubauen. Denn immer noch verdrängen viele Betroffenen ihre Hörminderungen und schieben den Gang zum Hörakustiker viel zu lange vor sich her.
Was sehen Sie als die größten Baustellen für die Branche und die FGH an?
Ein branchenübergreifendes und hochaktuelles Thema, das die FGH sich schon vor zwei Jahren auf die Fahnen geschrieben hat, ist die Gewinnung von Berufsnachwuchs und Mitarbeitern. Und dann gibt es nach wie vor als Kernaufgaben die Aufklärungsarbeit und die Positionierung der Hörakustik in der öffentlichen Wahrnehmung. Dabei sprechen wir grundverschiedene Zielgruppen an, haben inhaltlich aber das große Thema Hörakustik, das wir für Medien und digitale Kommunikationskanäle jeweils passgenau variieren. Wir nehmen dafür die Hörakustiker und ihr Dienstleistungsspektrum in den Fokus. Denn sie sind bei allen Fragen rund ums Hören die Experten für individuelle und persönliche Beratungen und Hörsystemversorgungen. Außerdem ist die Entwicklung unseres Leistungsportfolios für FGH-Partner und die Gewinnung neuer Mitglieder sehr wichtig. Denn als Verband und Sprachrohr der Branche gilt für die FGH: Je größer wir sind, desto mehr können wir bewirken.
Welche Hebel stehen Ihnen hierbei zur Verfügung?
Die Herausforderung besteht darin, aus einer Fülle von Angeboten die herauszufinden, mit denen wir bestmöglich die gesteckten Ziele erreichen. Idealerweise entsteht dann ein Medienmix mit guten Synergie-Effekten und vielen Berührungspunkten in den Zielgruppen. Dabei spielen natürlich digitale Medien wie Social-Media-Plattformen, YouTube, Schulportale und Online-Marketing eine große Rolle. Auf diese Weise gewinnen wir mit unseren Informationsangeboten die Aufmerksamkeit der Interessenten, leiten sie auf unsere Internetseite mit der Akustiker-Suche weiter und öffnen ihnen die Tür zu ihrem Hörakustiker vor Ort: entweder als Hörgeräte-Kunde oder als Bewerber um einen Ausbildungsplatz. Auch offline zeigen wir mit Großflächenplakaten, Funk- und TV-Werbung Präsenz und sind regelmäßig mit unseren Hörmobilen bei Hörakustikern, Festivals und Events unterwegs. Dazu kommen Info-Veranstaltungen und Hörtestaktionen an Schulen, für Firmenbelegschaften und für Senioren.