WS Audiology auf der EUHA 2025
Rein räumlich rückten auch die WSA-Marken weiter zusammen. Im Gegensatz zu den anderen Großkonzernen werden die Marken jedoch weiterhin deutlich getrennt dargestellt.
				                    Pünktlich zum EUHA-Kongress erweiterte Widex seine Allure Plattform um zwei neue Bauformen.
Wer den Widex-Messestand besuchte, konnte dort die kürzlich vorgestellte Allure Plattform erleben. Pünktlich zum Kongress wurde diese um zwei neue Bauformen erweitert. Das Allure ITE R D ist ein maßgefertigtes wiederaufladbares Im-Ohr-Hörsystem mit umfassender Konnektivität. Das auf der W1-Chipplattform basierende HdO-Hörsystem BTE R D wurde für mittlere bis hochgradige Hörminderungen konzipiert und bietet ebenso die heute erwarteten Wireless-Funktionen wie MFI, ASHA und LE Audio. Die Akkuleistung wird mit 32 Stunden inklusive fünf Stunden Streaming angegeben. Eine hochwertige technische Ausstattung und ein ansprechendes Design werden von Anbietern wie Widex sicherlich vorausgesetzt. Widex hebt sich aber von anderen Marken in einem Punkt ab. Wie, wurde in Nürnberg bei einem Blick auf die Signalverarbeitung deutlich. Der audiologisch-wissenschaftliche Leiter bei Widex, Simon Müller, betonte im persönlichen Gespräch, dass nicht ein einzelnes High-End-Feature den Unterschied ausmache, sondern das Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten. Müller verwies in diesem Zusammenhang auf die ultraschnelle PureSound Klangverarbeitung mit einer Durchlaufzeit von lediglich einer halben Millisekunde. Das PureSound Hörprogramm sei ein Garant für den natürlichen Klang, der die Geräte ganz besonders faszinierend mache, so Müller. In Nürnberg wurden zudem Neuerungen in der cloudbasierten Anpasssoftware wie das Allure Sensogram angekündigt.
Audio Service: Technologisch profitiert der Hersteller aus Löhne von den Möglichkeiten des WSA-Konzerns. Die aktuelle Plattform G8 wurde nun mit zwei Produkten ergänzt: dem RIC-Hörsystem R Li T BC 8 und den Im-Ohr-Varianten ITC und ITE. Bei der Produktpräsentation standen jedoch nicht die genutzten Features im Fokus, sondern zwei Merkmale, die Audio Service gerne hervorhebt. Das ist zum einen das tune-Anpasskonzept und zweitens die Atelier-Fertigung. Seit 1977 gehört die maßgefertigte Im-Ohr-Fertigung zu den Kennzeichen des Unternehmens. Für Fachbetriebe, die sich für ein umfangreiches IdO-Angebot entscheiden, stehen erfahrene Mitarbeiter zur Verfügung, die beratend zur Seite stehen.
Signia: Auch das Signia-Team nutzte sein Heimspiel, um neue Produkte der IX-Plattform zu präsentieren. Wie bei den Kollegen handelte es sich um eine HdO-Variante und ein maßgefertigtes CIC. Schaut man sich die Produktübersicht der IX-Plattform an, ist bemerkenswert, welche Vielfalt an Bauformen zur Verfügung steht. Ob klassische HdO/RIC, Designvarianten wie Styletto, InstantFit IdO oder maßgefertigte IdOs, für jeden Bedarf ist etwas dabei. Selbst IdO-Produkte bieten heute eine CROS-Option an. Die Ausstattung ist ebenso beeindruckend. Akkus, Apps und Konnektivität stehen in allen denkbaren Bauformen und Leistungsklassen bereit. Bei dieser Vielfalt geht fast der Umstand ein wenig unter, dass die IX-Plattform auf einem hoch entwickelten Signalverarbeitungssystem basiert. In der Kommunikation wird bei Signia diesbezüglich bewusst zurückhaltend agiert. Blättert man in den Broschüren und Flyern, sucht man vergebens nach Modebegriffen wie DNN oder KI. Besonders bei der Endkundenansprache sind diese Begriffe nur bedingt von Nutzen. Aus diesem Grund entschied sich Signia vor geraumer Zeit, hochwertige Tools für die Produktpräsentation zu entwickeln und den Hörakustikern zugänglich zu machen. Der daraus entstandene Brand Experience Table wird kontinuierlich im Dialog mit den Anwendern weiterentwickelt. Signia-Geschäftsführer Tobias Wiedmann berichtete in Nürnberg, dass das Interesse stetig wachse. Bezüglich der Zusammenarbeit im WSA-Konzern betonte Wiedmann, dass man natürlich im gegenseitigen Austausch stehe, jedoch jede Marke weiterhin eigenständig nach außen auftreten werde.
