Horst Warncke feiert 40jähriges Dienstjubiläum
In den letzten vier Jahrzehnten erlebt der studierte Medizintechniker und heutige Leiter der Audiologie Horst Warncke (65) viele technologische und unternehmerische Meilensteine bei Oticon - und trägt mit seiner Arbeit maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Oticon sagt dem treuen und hoch geschätzten Kollegen: Danke für den gemeinsamen Weg!
Als er nach erfolgreicher Initiativbewerbung am 6. März 1984 seine Arbeit bei Oticon in Deutschland aufnimmt, arbeiten dort 18 Mitarbeiter*innen, heute sind es 120. Gleich zu Beginn besucht Horst Warncke zu Schulungszwecken das Forschungszentrum von Oticon in Eriksholm/ Dänemark – und ahnte schon damals, das hier großartige Entwicklungen in der Pipeline stecken: Man zeigt ihm erste Digital-Hörgeräte, wenngleich noch in der „gefühlten“ Größe von Kleiderschränken.
Mit Multifocus und „Spaghetti“ geht es für Oticon und Horst Warncke bergauf
Der erfolgreiche Dienstweg von Dipl.-Ing. Warncke ist eng mit der Geschäftsentwicklung von Oticon verbunden. Die Startphase gestaltet sich noch schwierig: Bis 1990 ist der Verkauf von Oticon-Hörgeräten rückläufig, denn die Trends der Zeit lauten: klein, Fernbedienung, digital programmierbar. Diese Mode-Trends macht Oticon jedoch nicht mit, weil sie bis dahin bedeuteten, dass audiologisch wichtige Komponenten keinen Platz in den Geräten haben.
Die Wende bringen Oticon Multifocus (1991), das erste vollautomatische Hörgerät von Oticon in akzeptabler Größe, und eine veränderte Firmenstruktur: Um etablierten Mitbewerbern auf Augenhöhe begegnen zu können, führt Lars Kolind, damals neuer CEO bei Oticon, im Jahr 1991 die selbst entwickelte „Spaghetti“-Organisation ein – über die sogar die Tagesschau berichtet. Der Begriff beschreibt eine extrem flexible Struktur, in der die Interaktion, Zusammenarbeit und Konnektivität von Menschen, Kunden, Lieferanten und Ideen im Mittelpunkt stehen. Ein Kernelement: Jede Person, die eine gute Idee hat, kann ein Team zusammenstellen und als Projektleiter fungieren. Die Verantwortlichen erhoffen sich davon einen Durchbruch bei Kreativität und Innovation.
Immer im Dienst, immer nah am Kunden
Wenn ein Mitarbeiter die „Spaghetti-Philosophie“ mit Leben füllen kann, dann Horst Warncke. Er ist Mr. Eigeninitiative, unter dessen Ägide Oticon schon früh beginnt, Roadshows zu organisieren, um Hörsystemen zu größerer Bekanntheit respektive Beliebtheit zu verhelfen – bereits in den 1980iger Jahren mit Life-Messtechnik, um die audiologische Qualität von Oticon-Hörsystemen beweis- bzw. erlebbar zu machen. Es sind die Geburtsjahre einer Tradition, die bis heute fortbesteht: Auch in diesem Jahr war Warncke als Veranstaltungsleiter auf der gerade abgelaufenen Oticon IntentTM-Tour wieder mit Messtechnik unterwegs, dieses Mal mit Kollegen von Diatec und Act-Messungen.
Apropos unterwegs sein: Seine wahre Bestimmung findet der Kommunikator und Überzeugungstäter Warncke im Kontakt mit Hörakustikern. In deren Kreis ist der „Geschichtenerzähler“, wie Warncke sich selbstironisch nennt, gern gesehen, weil er ebenso fachkundig über die Hörsysteme aus seiner Oticon-Familie informieren, wie auch begeistert und bildhaft von ihnen schwärmen kann.
In seinem Element ist Horst Warncke bis heute außerdem, wenn er Vorträge hält, Seminare und Workshops gibt, seit etwa 10 Jahren auch online. Gezählt hat er seine Einsätze nicht, aber: Sein „Rekord“ sind 300 Workshops in einem Jahr, insgesamt schätzt er seine Live-Auftritte bis heute auf rund 4.000 – und das quer durch Deutschland, was ihm den Titel „Reise-Audiologe“ eingebracht hat.
Neben der Kommunikation audiologischer Neuheiten und Produkte ist Horst Warncke ein umtriebiger Netzwerker und Marktbeobachter sowie, etwa als Vorsitzender des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Audiologie, auch „politisch“ engagiert.
Dankbarkeit auf allen Seiten
In den vergangenen Jahrzehnten ist Horst Warncke bei Oticon Mitgestalter und Zeuge, wie das dänische Unternehmen weltweit an Renommee gewinnt und dank seiner ungeheuren Innovativkraft immer wieder mit zu den Ersten gehört: bei Digitalgeräten, Geräten für offene Anpassung, künstlicher Intelligenz, binauraler Signalverarbeitung, 360°-Hören, artefaktfreier Rückkopplungsunterdrückung, Deep Neural Network, Intensionserkennung und vielem mehr. Bis hierhin aktiver Teil dieser Entwicklung gewesen zu sein, lässt den Jubilar erfüllten zurückblicken: „Die vergangenen 40 Jahre waren für mich so viel mehr als nur Arbeit – und deshalb danke ich von ganzem Herzen Oticon, das mir immer wieder Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung gegeben hat; ich danke den vielen Kund:innen, die unseren Produkten vertrauen – und ganz besonders natürlich all meinen lieben Kolleg:innen, die mich über die lange Zeit auf so vielfältige Weise unterstützt haben.“
Ein Dank, den das Unternehmen vorbehaltlos an seinen vertrauten Mitstreiter zurückgibt: „Wir können uns sehr glücklich schätzen, jemanden wie Horst Warncke bei uns im Team zu haben. Über vier Jahrzehnte hat er Oticon mit ungebrochener Leidenschaft vertreten. Seine herausragende Fachkenntnis sowie seine Offenheit und Neugierde, was neue Entwicklungen angeht, sind weiterhin Tag für Tag ein vitales Vorbild für unsere Mitarbeiter:innen“, wertschätzt Torben Lindø, Geschäftsführer von Oticon Deutschland, das Wirken seines langjährigen Abteilungsleiters.